Erfahrungsorientiertes Lernen - neue Möglichkeiten für die Personalentwicklung nutzen
Erfahrungsorientiertes Lernen
Aktuelle Ergebnisse in der Neurodidaktik und der Hirnforschung machen es deutlich: Für das Lernen sind Worte alleine eigentlich ein lediglich eingeschränktes Medium. Weitaus mehr Potenzial beinhalten körper- und handlungsbezogene Lerninhalte. Emotion im Erlebnis, Aktivierung, Reflexion und vor allem Erfahrung - dabei werden alle Sinne des Lernenden angesprochen. Genau dies ist die Basis einer Methode mit neurowissenschaftlichem Hintergrund: das erfahrungsorientierte Lernen – kurz EOL. Gerade für die Personalentwicklung ist dies ein Ansatz, der Wissenstransfer nachhaltiger und schneller möglich macht.
Diese Idee steckt hinter dieser modernen Lernmethode
Es handelt sich hierbei um ein didaktisches Modell, das beim Lernen die artifiziellen Lernumgebungen vernachlässigt und auf konkrete Erfahrungen mit Echtcharakter setzt. Diese Modellierung basiert auf der Annahme, dass die praktische Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt erst ein sinnstiftendes und effektives Lernen ermöglicht. Bei erfahrungsorientierten Lernarrangements steht grundsätzlich der Lernende im Mittelpunkt. Dies ist eine spezielle Form situierten Lernens.
Lernzyklus wird in der Regel in vier Phasen unterteilt
Erfahrungsorientiertes Lernen ist vom strukturellen Aufbau her in insgesamt vier Phasen unterteilt. Diese vier Phasen lassen sich zudem auch jeweils einem spezifischen Lernstil zuordnen.
1. Phase: Konkrete Erfahrungen mit Echtcharakter; bildet innerhalb des Modells den Ausgangspunkt von Lernprozessen. Bevorzugter Lernstil: Divergierer (weisen eine große Vorstellungskraft auf).
2. Phase: Beobachtung und Reflexion; der Lernende beobachtet noch einmal das Erlebte. Es wird mental durchgespielt bzw. reflektiert, auf welchen Ursachen die gemachte Erfahrung beruht. Bevorzugter Lernstil: Assimilierer (erzeugen gerne theoretische Modelle).
3. Phase: Abstrakte Begriffe bilden; jetzt werden die aus der Erfahrung gewonnenen Erkenntnisse in Wissen transferiert. Die Abstrahierung der konkreten Erfahrung lässt Rückschlüsse auf die zugrunde liegenden Prinzipien zu, was in einer thematischen Generalisierung mündet. Die Erkenntnisse können jetzt auch auf andere Situationen übertragen werden. Das bedeutet, dass in dieser Phase die konkrete Erfahrung tatsächlichen Einfluss auf das Wissen der Lernenden nimmt. Bevorzugter Lernstil: Konvergierer (stark in der Ausführung von Ideen).
4. Phase: Aktives Experimentieren; hier steht das Handeln des Lernenden im Fokus. Als Handelnder experimentieren Sie jetzt aktiv mit Ihrem neu erworbenen Wissen im Rahmen realer Situationen. Als Nebeneffekt macht der Lernende hier weitere konkrete Erfahrungen. Das führt ihn wieder zur 1. Phase und ein neuer Durchlauf startet. Bevorzugter Lernstil: Akkommodierer (neigen zu intuitiven Problemlösungen).
Darum wird erfahrungsorientiertes Lernen für Unternehmen immer wichtiger
In der Erwachsenenbildung nimmt EOL einen immer größeren Stellenwert ein. Zudem ist auch die Wirtschaft auf diese moderne Lernphilosophie aufmerksam geworden. Viele Unternehmen integrieren mittlerweile das erfahrungsorientierte Lernen in den Verbund der Personalentwicklungsmaßnahmen. Dieser Schritt lässt sich gleich aus mehreren Blickwinkeln begründen. Zum einen führen technisch-produktive Veränderungen und die Digitalisierung in den meisten Branchen zu einem inhaltlich veränderten Anforderungsprofil zahlreicher Mitarbeiter.
Herkömmliche Weiterbildungsmaßnahmen greifen nicht mehr
Dabei steigen sowohl Abstraktionsgrad als auch Komplexität der beruflichen Tätigkeit. Dadurch erfordern viele Arbeitsaufgaben mehr bzw. neues Wissen. Zum anderen geht der Trend immer weiter in Richtung prozessorientiertem Arbeiten. Das führt dazu, dass die fachlichen und inhaltlichen Voraussetzungen steigen. Gleichzeitig sind immer mehr soziale und personale Fähigkeiten gefordert. Herkömmliche Qualifizierungskonzepte und Weiterbildungsmaßnahmen greifen hier nicht mehr, da sie andere inhaltliche Schwerpunkte setzen. Ob Teambuilding oder Firmenevent mit Trainingscharakter - erfahrungsorientiertes Lernen mit aktiven Handlungen und Spaß bringen Ihre Mitarbeiter dagegen schneller und nachhaltiger auf ein höheres Wissenslevel.
Erfolgreiche Personalentwicklung auf neurowissenschaftlicher Basis
Als Spezialist für Teambuildings und Firmenevents sind wir seit Jahren mit unseren Angeboten im Bereich Personalentwicklung erfolgreich. So hat beispielsweise jüngst das nordrhein-westfälische Innenministerium die Zusammenarbeit mit der Teamio Event GmbH hinsichtlich der Ausrichtung von spezifischen Personalentwicklungsmaßnahmen und Teambuildings bis 2021 verlängert.
In Anbetracht der neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnisse hat die teamio-Crew erfahrungsorientiertes Lernen in das Angebots- und Aufgabenportfolio integriert. Mit einem entsprechenden Firmenevent respektive einer Maßnahme zum Teambuilding können Sie die Wissensvermittlung gegenüber Standardseminaren optimieren.
Firmenevent und Teambuilding: Sie profitieren auch von den erzeugten Emotionen
Im Rahmen verschiedener Planszenarien erarbeiten Ihre Mitarbeiter gemeinsam Lösungskonzepte. Das Lösen von Aufgaben und die Zielerreichung in der bzw. durch die Gemeinschaft generiert dabei positive Erfahrungen für jeden einzelnen Teilnehmer. Positive Erfahrungen im Zusammenspiel mit den eigenen, durch das Erlebte erzeugte Emotionen, sind nach neurowissenschaftlichen Erkenntnissen zwei Schlüsselfaktoren für ein erfolgreiches Lernen respektive für einen nachhaltigen Wissenstransfer.
Bei einem Firmenevent dieser Art werden alle Teilnehmer dann auch sowohl geistig und körperlich als auch emotional beteiligt. Die dabei erzeugte Emotionalität intensiviert dabei noch einmal den Lerneffekt und die Bereitschaft auf Veränderungen. Mitarbeiter in Unternehmen können dadurch leichter die neuen Anforderungen erfüllen.
Optimieren Sie die Personalentwicklung in Ihrem Unternehmen
In diesen global-digitalen Zeiten benötigen zukunftsorientierte Unternehmen Mitarbeiter, die sich den veränderten Anforderungen schnell und ohne großen Produktivitätsverlust anpassen können. Dafür müssen Lernformen eingesetzt werden, die den Lernenden im Vergleich zu traditionellen Unterrichtsverfahren Möglichkeiten bieten, neues Wissen nachhaltig aufzunehmen. Das erfahrungsorientierte Lernen stellt diesbezüglich eine mehrwertige Lösung dar, die das Lernen und den Wissenstransfer sowohl verbessern als auch vereinfachen. Ein gezieltes Teambuilding oder ein anderes Teamevent können hierfür die entscheidende Basis legen.